Uganda

Unsere Ugandareise 2023

Vom 28. Januar bis 10. Februar 2023 waren wie mit einem Teil unseres Teams in Jinja/Uganda, um unsere ugandischen Familien und die betreuten Patenkinder zu besuchen. Hier geht es zum Reiseverlauf.

Land und Leute

Die Republik Uganda mit der Hauptstadt Kampala liegt in Ostafrika.

Uganda gehört mit einer Einwohnerzahl von rd. 42 Mio. zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Bevölkerung ist sehr jung und wächst schnell. Der Anteil der unter 15-jährigen lag 2019 bei 47%, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 63 Jahren. Offizielle Landessprachen sind Englisch und Swahili, darüber hinaus wird, neben zahlreichen anderen Sprachen, verbreitet Luganda gesprochen. Über 85 % der Bevölkerung in Uganda sind Christen, rd. 14 % Muslime. Das Klima ist tropisch-warm, jedoch durch die Höhenlage weder übermäßig heiß noch besonders kalt.

Jinja und Umgebung

Bulungi – Hilfe für Kinder in Uganda e. V. ist schwerpunktmäßig in Jinja und Umgebung tätig.

Jinja, im Südosten Ugandas gelegen, hat etwa 100.000 Einwohner und ist die viertgrößte Stadt Ugandas und die Hauptstadt des Districts Jinja. Sie liegt 87 km von Kampala entfernt an der Küste des Victoriasees nahe dem Ursprungs des Weißen Nils. In Jinja gibt es ein Krankenhaus, eine Post, mehrere Banken und viele kleinere Geschäfte. Auf den Märkten werden Lebensmitte, Kleidung und viele Güter des täglichen Bedarfs verkauft.

Impressionen

Bildungssystem

Schulbildung

In Uganda besteht eine allgemeine Schulpflicht bis zum 15. Lebensjahr.

Die Nursery School nimmt in Uganda die Rolle des Kindergartens ein. Dort werden Kinder von drei bis sechs Jahres unterrichtet. Die Grundschule (Primary School) dauert sieben Jahre (P1 bis P7) und vermittelt den Kindern eine Grundausbildung. Die weiterführende Schule (Secondary School) dauert vier Jahre (S1 bis S4) und schließt mit dem sog. O-Level ab, einem unserer Realschule vergleichbaren Abschuss. Je nach Leistung ist im Anschluss der Besuch der zweijährigen Oberstufe (Advanced Secondary School) mit den Klassen S5 und S6 möglich, der mit dem Abitur (A-Level) abschließt und zur Aufnahme eines Studiums berechtigt.

Schulgebühren

An den staatlichen Schulen ist erst der Besuch der Secondary School kostenpflichtig. Allerdings ist die finanzielle Belastung der Eltern auch an der Primary Scholl recht hoch, da Schuluniformen, Schulmaterialien und Bücher angeschafft werden müssen.

Für viele Kinder bleibt die Primary School die einzige Schule, die sie besuchen, da sich die Eltern das Schulgeld für die weiterführende Schule oft nicht leisten können. Zudem übernehmen staatliche Schulen auch keine Internatskosten, obwohl ein Internatsbesuch (Boarding) in den jeweiligen Abschlussklassen der Grund-, Mittel und Oberschule erwartet wird oder sogar Voraussetzung ist, um an den Prüfungen teilnehmen zu dürfen. Die Schulgebühren und die Kosten für das Boarding an einer Secondary School sind für die meisten Familien gemessen am Durchschnittseinkommen kaum finanzierbar.

Ausstattung und Unterricht

Die Situation an den staatlichen Grundschulen ist häufig unzureichend. Die Klassenräume sind zu klein, es gibt nicht genug Schulbänke, keine Schulbücher und schlecht ausgebildete Lehrer, bei einer Klassengröße von nicht selten über 100 Kindern. Durch den (theoretisch) kostenlosen Grundschulbesuch hat sich die Einschulungsrate erhöht, trotzdem beendet ein Teil der Kinder die siebenjährige Schulzeit nicht.

Neben den staatlichen Schulen gibt es in Uganda sehr viele private Schulen, sowohl für Grund- als auch für Oberschüler. Sie bieten kleinere Klassenverbände und besser ausgebildete Lehrer. Die einzelnen Schüler können etwas gezielter gefördert werden und das Unterrichtsniveau ist höher. Der Besuch einer privaten Schule ist  allgemein üblich, je nach Ausstattung und Anspruch der Schule variieren die Preise erheblich. Für den späteren Ausbildungsverlauf  ist der vorherige Besuch einer guten Schule eine wichtige Voraussetzung.

Berufsausbildung und Studium

Im Wesentlichen bestimmen die Noten des Abschlusszeugnisses den weiteren Werdegang der Absolventen – ob sie sich z. B. an einer Hochschule einschreiben können, oder eher eine praktische Berufsausbildung machen. Allerdings kann man mit einem Abschlusszeugnis in Uganda nicht direkt in ein bezahltes Berufsleben eintreten. Ausbildungsformen wie hier in Deutschland, bei denen die Auszubildenden bereits ein Gehalt beziehen, gibt es nicht. Für eine Berufsausbildung ist es erforderlich, noch einmal ein bis drei Jahre einen Kurs an einer berufsbildenden Schule mit spezieller Ausbildungsrichtung zu absolvieren.

Die Ausbildung ist in den unterschiedlichsten Berufen möglich. Das Ausbildungsspektrum umfasst handwerkliche Berufe, Dienstleistungsberufe, Berufe im medizinischen Bereich und vieles mehr. Die Gebühren betragen je nach Ausbildungsgang und Institut zwischen
EUR 90 und EUR 130 pro Monat. Mit dem Abitur erwirbt man die Berechtigung zum Studium. Innerhalb von zwei Jahren kann ein Diplom- oder innerhalb von drei Jahren einen Bachelor-Grad erworben werden. Der Besuch einer Universität ist ebenfalls kostenpflichtig.

Links: Ausbildungsinstitut für Krankenpflege in Jinja

Unser Ziel als Bulungi – Hilfe für Kinder in Uganda e. V. ist, unsere Patenkinder bis zum Abschluss einer Berufsausbildung zu begleiten, damit sie ein selbst bestimmtes, eigenständiges und menschenwürdiges Leben führen können.

Dazu benötigen wir Ihre Hilfe!

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FAQ